Deutsche Militärfahrzeuge der Zwischenkriegszeit

Authentische Farben für Modelle von Reichswehr-Fahrzeugen. Originalfarbtöne Deutschlands der 1920–30er Jahre für realistische Lackierung. Europaweiter Versand.

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Deutsche Militärfahrzeuge der Zwischenkriegszeit

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden die deutschen Streitkräfte im Januar 1919 offiziell aufgelöst. Bereits im März desselben Jahres beschloss die Regierung jedoch, eine vorläufige neue Armee – den Reichswehrverband – aufzustellen, der als Kern künftiger Verteidigungskräfte dienen sollte. Nach einer mehrmonatigen Übergangsphase wurde die Reichswehr im Januar 1921 formell bestätigt. Gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 waren Mannschaftsstärke und Bewaffnung streng begrenzt. Die Truppe durfte ausschließlich zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit und zum Schutz der Landesgrenzen eingesetzt werden. Schweres Gerät – Geschütze über 105 mm, Panzerfahrzeuge, U-Boote sowie Großkampfschiffe – war verboten; ebenso jeglicher Aufbau einer Luftwaffe.

Die Reichswehr in bewaffneten Konflikten

In den unruhigen frühen 1920er‑Jahren wurde die Reichswehr vor allem zur Niederschlagung linksradikaler Aufstände eingesetzt, etwa während des Berliner Januaraufstands 1919, den der Spartakusbund organisierte (Spartakusaufstand). Parallel übernahmen Freikorps‑Verbände – auf sie galten die Versailler Beschränkungen nicht – Sicherungsaufgaben dort, wo die Reichswehr keine einsatzbereiten Truppen stellen konnte. Dazu zählten Grenzgefechte mit polnischen und litauischen Freiwilligen sowie Kämpfe gegen die Rote Ruhrarmee – eine Arbeitermiliz, die im Industriegelände des Ruhrgebiets 1920 aufkam. Im Oktober/November 1923 unterstützte die Reichswehr bei der Reichsexekution gegen Sachsen und Thüringen nationalistische Freiwilligenkorps, um dortige Linksregierungen zu stürzen. Ihre Generäle pflegten enge Kontakte zu rechtsradikalen Veteranenverbänden wie dem „Stahlhelm“ und dem „Kyffhäuserbund“, die offen gegen die Weimarer Republik auftraten.

Ab 1921 arbeitete die Reichswehr – entgegen dem Versailler Vertrag – heimlich an neuen Waffengattungen und am Wiederaufbau einer Luftwaffe, unterstützt von der Roten Armee. Deutschland investierte in moderne Technologien und konnte seine Offiziere in der UdSSR ausbilden.

Die Zusammenarbeit mit der Roten Armee war für beide Seiten vorteilhaft. Berlin half beim Ausbau der sowjetischen Rüstungsindustrie, sowjetische Offiziere besuchten deutsche Militärakademien. Umgekehrt testete die Reichswehr neue Ausrüstung und übte ihre Verbände auf sowjetischem Boden – jenseits alliierter Kontrolle. In Lipezk entstand eine gemeinsame Fliegerschule, in der deutsche Ausbilder rund 120 sowjetische Piloten, über 100 Beobachter und etwa 30 Techniker schulten; ein Teil der Kurse fand auch in Deutschland statt. Ziel war es, Personal und Verfahren für die künftige deutsche Luftwaffe zu entwickeln – trotz der Versailler Verbote.

Die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen 1923 stellte die Weimarer Republik vor eine ernste Probe. Wegen der militärischen Beschränkungen und der innenpolitischen Instabilität konnte die Reichswehr nicht eingreifen. Im November 1923, während des rechtsradikalen Hitler-Ludendorff‑Putsches („Hitlerputsch“/Beerhallputsch) in Bayern, übertrug Präsident Friedrich Ebert Notvollmachten an Verteidigungsminister Otto Gessler. Damit erhielt die Reichswehr eine direkte politische Rolle und wandelte sich von einer rein defensiven Kraft zu einem Instrument innerer Stabilisierung.

Mit den Locarno‑Verträgen 1925 und dem Beitritt Deutschlands zum Völkerbund wurde das Rheinland entmilitarisiert. Bis 1930 wuchs der Einfluss der Reichswehr weiter – begünstigt durch den Zerfall parlamentarischer Mehrheiten und die Regierung per Präsidialdekret. Franz von Papen und General Kurt von Schleicher erwogen sogar, die Armee zum Sturz der Weimarer Republik einzusetzen.

1935 wurde die Reichswehr formell aufgelöst. Das NS‑Regime begann ein umfassendes Aufrüstungsprogramm, das offen gegen den Versailler Vertrag verstieß. Am 1. März entstanden die Luftstreitkräfte der Luftwaffe, und am 16. März wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Am selben Tag erhielt die ehemalige Reichswehr ihren neuen Namen – Wehrmacht.

Die Entwicklung der Tarnlackierung in Deutschland

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zeigte sich, dass das einfarbige Feldgrau nicht mehr den taktischen Anforderungen entsprach. Bereits 1918 wurden erste Anweisungen erteilt, militärische Fahrzeuge mit einem dreifarbigen Tarnanstrich zu versehen. Am 12. Mai 1920 führte die Heeresleitung offiziell ein neues Farbschema ein – den Buntfarbenanstrich. Dieses Muster bestand aus unregelmäßigen Flecken in Grün, Gelb und Braun. Anfänglich wurde mit dem Pinsel gearbeitet, später griff man vermehrt zu Spritzpistolen, um eine gleichmäßige und effizientere Lackierung zu erreichen.

Im Heeresverordnungsblatt H.V.Bl. 1922, Nr. 24 wurde festgelegt, dass dieses Tarnschema ausschließlich für Kampffahrzeuge wie Panzerwagen und spezielle Artilleriezugmaschinen vorgesehen war. Alle übrigen Kraftfahrzeuge verblieben im traditionellen Feldgrau. Der Buntfarbenanstrich blieb auch nach Gründung der Wehrmacht im Einsatz, wobei sich die Ausführung je nach Hersteller, Fahrzeugtyp und Baujahr unterscheiden konnte. Trotz kleiner Abweichungen galt dieses Schema als typisch für die Zwischenkriegszeit und markierte einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung deutscher Tarnkonzepte.

Farbnormen in der deutschen Armee

Am 23. April 1925 wurde in Deutschland der Reichsausschuss für Lieferbedingungen (RAL) ins Leben gerufen. Offiziell unterstand er dem Wirtschaftsministerium, agierte jedoch als unabhängige Institution. Ziel war es, technische Standards zu vereinheitlichen – unter anderem durch die Einführung einer verbindlichen Farbgebung für Industrieprodukte, den Verkehrssektor und das Militär.

Die erste normierte Farbtabelle wurde 1927 unter der Bezeichnung RAL 840 veröffentlicht. Sie erlaubte eine Standardisierung von Lackierungen, was durch zentrale Beschaffung und Vermeidung von Varianten auch die Produktionskosten senkte. Angesichts eingeschränkter Devisenreserven und der geringen internationalen Akzeptanz der Reichsmark wurde der Import ausländischer Pigmente reduziert und bevorzugt auf heimische Rohstoffe zurückgegriffen. Die Farbpalette wurde in den Folgejahren nach und nach erweitert, insbesondere auf Anforderung von Behörden wie der Post oder der Reichsbahn.

Ebenfalls 1927 entstand eine eigene Norm für den Fahrzeugbereich: RAL 840 B. Sie enthielt 40 ausgewählte Farbtöne für den Einsatz an Fahrzeugen. 1932 wurde diese Farbreihe überarbeitet und unter dem Namen RAL 840 B2 neu herausgegeben, um Verwechslungen mit der ursprünglichen Fassung zu vermeiden. Zusätzliche Farbtöne wurden später in Form von Ergänzungsblättern ergänzt, um flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können.

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